Katzen als Haustiere
Geschichte der Hauskatze
Katzen werden schon seit Jahrtausenden Jahren als Haustiere gehalten, haben sich aber viele ihrer ursprünglichen Verhaltensweisen bewahrt.
Die Vorfahren der heutigen Hauskatzen stammen aus Ägypten und waren Wildkatzen, die sogenannten Falbkatzen. Sie übernahmen damals die Sicherung der Lebensgrundlagen der Menschen am Nil, indem sie die zahlreichen Ratten und Mäuse in den Kornkammern jagten.
(Pro Tag kann eine Katze zehn Mäuse fangen, das sind pro Jahr 3650 Mäuse. Wenn eine Maus im Schnitt 4 Gramm Korn am Tag vertilgt, wäre dies insgesamt auf ein ganzes Jahr gerechnet ein Verlust für den Menschen von über 5 Tonnen Getreide.)
Eine von Mensch und Tier geschätzte Partnerschaft! Durch ihr selbständiges, freundliches und sanftmütiges Wesen war die Katze ebenfalls ein angenehmer Gast. Im alten Ägypten wurde die Katze zusätzlich wegen ihrer Schönheit verehrt. Sie war heilig, nicht zuletzt, da es in den Tempeln auch Mäuse gab. Eine Katze im alten Ägypten zu töten, war somit ein schweres Verbrechen.
Im Mittelalter wurde der Katze in Europa ein schlechter Einfluss nachgesagt. Die Hexenverfolgung und die Bekämpfung der Teufelsanbetung betraf auch die Katze. Auf Befehl der Kirche wurden zahlreiche Katzen qualvoll getötet, oftmals zusammen mit ihren Besitzerinnen und Besitzern. Viele Aberglauben aus dieser Zeit sind auch heute immer noch bekannt.
Der heutige Stellenwert der Katze
Heutzutage hat die Katze im deutschsprachigen Raum längst den Hund als häufigstes Haustier abgelöst. Sie gilt aber vielen Menschen immer noch als „geheimnisvoll“. Dies ist sicherlich bedingt durch ihr besonders komplexes Verhalten und ihren Ausdruck. Wo Hunde freudig laut Bellen und mit dem Schwanz wedeln, schenken Katzen uns manchmal nur einen „gnädig“ wirkenden Blick. Die Katze fügt sich in keine Hierarchieform ein, es gibt viele mögliche Sozialformen und für jeden Menschen entwickelt die Katze eine ganz eigene Ausdrucksweise.
Warum werden Katzen in der heutigen Gesellschaft als Haustiere gehalten, obwohl sicherlich kein Problem mit Nagetieren besteht (außer vielleicht auf Bauernhöfen)?
Jede Katze ist auf ihre Art eine Persönlichkeit (meine Wegbegleiter): Lexi, Lilli, Stinker, Socke
Auch heute faszinieren die Schönheit und Unabhängigkeit sowie die Persönlichkeit einer Katze. Jede Katze unterscheidet sich von der anderen, keine Katze ist gleich und deshalb ist es auch so spannend, sich näher mit den Tieren auseinanderzusetzen.
Ich bin mir sicher, Sie lieben Ihre Katze(n) und sind emotional stark verbunden. Sie sorgen sich, wenn der „Stubentiger“ nicht rechtzeitig vom Freigang wiederkommt, er sein Lieblingsfutter nicht anrührt oder er verletzt beim Tierarzt behandelt werden muss.
Sie genießen die Lebensfreude, die die Katze beim Spielen zeigt, die Nähe und Wärme, die durch das Tier verströmt wird und sind erstaunt, dass Katzen scheinbar genau wissen, zu welcher Zeit der Lieblingsmensch nach Hause kommt. Sie werden dann sicherlich schon schnurrend begrüßt, außer Sie waren nach Ansicht der Katze zu lange weg! Katzen sind mittlerweile vollwertige Familienmitglieder.
Der junge "Socke" nach drei Monaten Eingewöhnung
Trotzdem gibt es bei der Haltung von Katzen als Haustiere oftmals vorherrschende irrtümliche Meinungen wie: „Katzen sind Einzelgänger und nicht erziehbar“.
Dabei wird übersehen, dass Katzen in ganz unterschiedlichen Sozialformen leben. Manchmal wird auch die Intelligenz einer Katze unterschätzt sowie die intensive Erziehungsarbeit einer Katzenmutter übersehen.
Eine Erziehungsarbeit (selbstverständlich ohne Zwang und Gewalt), die auch der Mensch ausüben kann, um ein harmonisches Miteinander zu erreichen.
Entdecken Sie die Persönlichkeit und den Charakter Ihrer Katze(n). Setzen Sie sich mit den Bedürfnissen von Katzen auseinander und sorgen Sie so für ein katzengerechtes Umfeld.
Ihre Tiere werden es Ihnen danken!